Vollzeit oder Teilzeit?
Die generalistische Pflegeausbildung bieten wir auch in Teilzeit an. Wenn Sie eine Ausbildung in Vollzeit nicht ermöglichen können – dann vielleicht in Teilzeit?
Berufsbild
Die generalistische Pflegeausbildung löst die bisherigen Ausbildungen in der Kranken- und Kinderkrankenpflege einerseits und Altenpflege andererseits ab. Der Pflegeberuf erhält damit ein neues, attraktives Profil: Den Absolventen (sie heißen Pflegefachmann oder Pflegefachfrau) stehen alle Tätigkeitsfelder der Pflege offen – von der Akutpflege über den ambulanten Bereich bis zur Langzeitpflege.
Was bedeutet „generalistische“ Pflegeausbildung?
„Generalistisch“ bedeutet, dass mehrere Berufe zu einem gemeinsamen Berufsbild zusammengeführt werden: Aus den drei bisherigen Pflegefachberufen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege entsteht ein neuer Beruf. Die generalistische Pflegeausbildung befähigt zukünftige Pflegefachfrauen und -männer zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen. Damit stehen diesen Auszubildenden im Beruf mehr Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Und: Der generalistische Berufsabschluss gilt aufgrund der automatischen Anerkennung auch in anderen Mitgliedsstaaten der EU.
Was bedeutet es, in der Pflege zu arbeiten?
In der Pflege zu arbeiten bedeutet, Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen zu unterstützen und zu einem so weit wie möglich selbstständigen, unabhängigen Leben zu befähigen.
Welche Aufgaben übernehmen Pflegefachkräfte?
Pflegekräfte stellen den Pflegebedarf fest und steuern Pflegeprozesse. Im Arbeitsalltag umfasst das sehr vielfältige Aufgaben – hier nur ein ganz kleiner Auszug:
Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner
- pflegen, begleiten, unterstützen und beraten Menschen aller Altersstufen in Phasen schwerer akuter und chronischer Krankheitsverläufe,
- treffen in lebensbedrohlichen Situationen erforderliche Interventionsentscheidungen und leiten lebenserhaltende Sofortmaßnahmen ein,
- führen eigenständig ärztlich veranlasste Maßnahmen der medizinischen Diagnostik und Therapie bei Menschen aller Altersstufen durch.
- Mit entsprechender beruflicher Weiterbildung übernehmen Pflegefachkräfte zukünftig auch heilkundliche Aufgaben, die bisher dem ärztlichen Dienst vorbehalten waren.
Perspektiven
Welche beruflichen Perspektiven habe ich?
Der staatlich anerkannte Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“ eröffnet vielfältige Karrierechancen, zum Beispiel fachliche Spezialisierungen, Fachweiterbildungen oder ein Hochschulstudium. Der generalistische Berufsabschluss ist in allen EU-Ländern anerkannt, so dass einer Tätigkeit im europäischen Ausland nichts im Wege steht.
Ablauf
Wann beginnt die Ausbildung und wann kann ich mich bewerben?
Die Ausbildung beginnt am 1. April und am 1. September. Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Wünschenswert ist vorab ein Praktikum im Pflegebereich.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie ist der Ablauf?
Die generalistische Pflegeausbildung dauert
- in Vollzeit drei Jahre,
- in Teilzeit vier Jahre.
Die theoretische und die praktische Ausbildung finden im Blocksystem statt. Das bedeutet, dass auf einen z. B. sechswöchigen Schulblock eine praktische Ausbildungsphase von z. B. zwölf Wochen folgt. Auf diese Weise wechseln sich mehrwöchige Theorie- und Praxisphasen ab. Die meisten Praxiseinsätze finden beim Träger der praktischen Ausbildung statt. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass Sie in allen Versorgungsbereichen (Akutkrankenhaus, stationäre Langzeitpflege, ambulante Pflege) praktisch ausgebildet werden – so sieht es das Pflegeberufegesetz vor.
Theoretische Ausbildung
Wir bieten eine modularisierte Ausbildung mit Wahlpflicht-Modulen an. Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihren Schwerpunkt in der pädiatrischen oder gerontologischen Pflege wählen. Der theoretische und praktische Unterricht in der Schule umfasst 2.100 Stunden. Dazu bieten wir Ihnen abwechslungsreiche und praxisorientierte Lernmethoden an, z. B. Fallstudie, fachpraktischer Unterricht und E-Learning. Um unseren Auszubildenden erfolgreiches Lernen zu ermöglichen, bieten wir individuelle Unterstützung durch Lerncoaching an.
Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung umfasst 2.500 Stunden. Für die praktische Ausbildung sind speziell geschulte Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter in den Einrichtungen zuständig. Sie begleiten unsere Auszubildenden während der praktischen Ausbildung und gestalten mit ihnen das Lernen in der praktischen Pflege.
Fachliteratur
Unsere Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung haben kostenfreien Zugriff auf eine umfassende digitale Bibliothek, über die alle erforderlichen Fachbücher zur Verfügung gestellt werden.
Prüfungen
Gesetzlich geregelt ist eine Zwischenprüfung am Ende des zweiten Ausbildungsjahres. Die Abschlussprüfung nach drei Jahren besteht aus einem praktischen, einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Damit die Abschlussprüfung gelingt, trainieren wir im Laufe der Ausbildung unterschiedliche Prüfungsformen.
Praxisaufgabenkatalog
Ziel des Aufgabenkatalogs ist, Lerninhalte aus der Schule in der praktischen Ausbildung umzusetzen und zu vertiefen.
Es steht ein umfangreiches Angebot an Praxisaufgaben zur Verfügung. Dabei ist zwischen Pflicht- und Wahlaufgaben zu unterscheiden. Die Pflichtaufgaben müssen von jedem Auszubildenden erfüllt werden. Die Wahlaufgaben sind je nach Ausbildungszeitpunkt und Einsatzbereich frei wählbar. Bei der Bearbeitung stehen die PraxisanleiterInnen beratend und begleitend zur Seite.
Wunscheinsätze
In der Pflegeausbildung an der KaBo werden Wunscheinsätze ermöglicht. Das bedeutet, dass beispielsweise in den Bereichen der ambulanten Versorgung und in der Psychiatrie ein Einsatz in Heimatnähe erfolgen kann. Wir kooperieren mit über 90 Einrichtungen (ambulante Pflegedienste, Beratungsstellen, Einrichtungen der Altenhilfe, Hospize...) im gesamten Bundesgebiet.
Dienstkleidung
Für die Arbeit in der Pflege benötigen Sie entsprechende Dienstkleidung. Abhängig vom jeweiligen Arbeitgeber gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Entweder wird die Dienstkleidung durch das Krankenhaus zur Verfügung gestellt oder sie muss von den Auszubildenden angeschafft werden. Nähere Informationen erhalten Sie zu Beginn der Ausbildung.
Praxisanleitung
Die Pflegeausbildung erfolgt an zwei unterschiedlichen Lernorten, dem Lernort Schule und dem Lernort Praxis.
In der praktischen Ausbildung werden Sie von den PraxisanleiterInnen unterstützt. Neben der Übung einzelner Tätigkeiten, der Reflexion des täglichen Handelns und der Beurteilung des Lernfortschritts stehen sie Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.
Internationaler Austausch
Einzelnen Auszubildenden ermöglichen wir gern ein Praktikum im europäischen Ausland: Erasmus+ heißt das Programm, mit dem unsere Auszubildenden in Österreich, Italien und Großbritannien waren. Nähere Infos hier.
Was verdiene ich während der Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung in der Pflegeausbildung kann sich, auch im Vergleich mit anderen Ausbildungsberufen, sehen lassen. Geregelt ist sie für unsere Auszubildenden in den AVR Caritas. Damit können Sie rechnen (Ausbildung in Vollzeit, Stand: April 2022):
- im 1. Ausbildungsjahr 1.190,69 Euro monatlich,
- im 2. Ausbildungsjahr 1.252,07 Euro monatlich und
- im 3. Ausbildungsjahr 1.353,38 Euro monatlich.