Berufsbild
Was bedeutet es, als Pflegefachassistent*in zu arbeiten?
Pflegefachassistent*innen arbeiten Hand in Hand mit Pflegefachmännern und -frauen. Dabei versteht sich Pflege heute vor allem als zwischenmenschlicher Prozess, bei dem es um die Erhaltung von Lebensqualität geht. Neben der körpernahen Unterstützung steht die Beziehung zwischen Pflegepersonen und den zu pflegenden Menschen im Vordergrund. Die Förderung der Gesunderhaltung und der selbständigen Lebensführung ist eines der wichtigsten Ziele in der Pflege. Wer in der Pflege arbeitet, kommt tagtäglich mit den unterschiedlichsten Phasen des Lebens in Berührung. Die Begleitung von Menschen, auch in schweren Lebenssituationen, wird als besonders sinnstiftend erlebt.
Zu den Aufgaben gehören unter anderem:
- Menschen aller Altersstufen in stabilen Pflegesituationen pflegen und begleiten
- Kontakte mit pflegebedürftigen Menschen herstellen, mit ihnen einen respektvollen Umgang pflegen und sie bei der Grundversorgung unterstützen, dabei ihre Ressourcen erkennen und aktivierend in die Pflegehandlung einbeziehen
- Die Gesundheit beobachten sowie medizinische Messwerte erheben und weitergeben
- Pflegebedürftige Menschen individuell, geschlechter- und kultursensibel bei der eigenständigen Lebensführung unterstützen
- Akute Gefährdungssituationen erkennen und erforderliche Sofortmaßnahmen einleiten
- Medikamente nach ärztlicher Verordnung verabreichen
Die Generalistische Pflegefachassistenz ist ein eigenständiger Beruf, den viele als Vorbereitung auf die dreijährige Pflegeausbildung nutzen.
Pflege hat Zukunft: Die Bevölkerungsentwicklung wird zu einem steigenden Bedarf an Fachkräften in den Gesundheitsberufen führen. Pflegekräfte haben deshalb hervorragende Berufsaussichten.
Was bedeutet „generalistische“ Pflegefachassistenz?
„Generalistisch“ bedeutet, dass die Absolvent*innen nicht auf ein bestimmtes Gebiet festgelegt sind. Sie können Menschen aller Altersstufen und in unterschiedlichen Versorgungsbereichen pflegen: Sowohl im Akutkrankenhaus als auch in der ambulanten Versorgung oder im Seniorenheim.
Bewerben
Ausbildungsverlauf
Die Ausbildung beginnt am 1. März und am 1. September. Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Wünschenswert ist vorab ein Praktikum im Pflegebereich.
Die Ausbildung in der Generalistischen Pflegefachassistenz dauert ein Jahr und umfasst insgesamt 1.650 Stunden:
- 950 Stunden praktische Ausbildung
- 700 Stunden theoretischer und praktischer Unterricht
Unterrichts- und Praxisphasen finden abwechselnd im Blocksystem statt und werden für die gesamte Ausbildungsdauer von der Schule geplant.
Die Berufsaussichten für Generalistische Pflegefachassistent*innen sind sehr gut. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zum Eintritt in die dreijährige Ausbildung zur/zum Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.

Schulische Ausbildung
Wir verstehen gelungenes Lernen als eine Kooperation der Lernenden mit den Lehrenden. Im Rahmen der theoretischen Ausbildung geben wir immer wieder Impulse und fördern die inhaltliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen und durch ein breites Methodenspektrum. Vom jeweiligen Thema abhängig, werden Lerneinheiten in wechselnden Gruppenzusammensetzungen angeboten.
Wir erwarten von unseren Auszubildenden, dass sie sich aktiv in den Lernprozess einbringen. Darunter verstehen wir die Übertragung der Kenntnisse in die praktische Ausbildung, die Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen sowie Offenheit gegenüber neuen Unterrichtsformen.
Wir sind davon überzeugt, dass die „Konstruktion“ von Wissen nur durch den Lernenden selbst erfolgen kann: Wir stellen unseren Auszubildenden Lernangebote bereit – die Form der Auseinandersetzung damit und die Qualität der erworbenen Kompetenzen werden zu einem erheblichen Teil durch den Lernenden selbst bestimmt.

Praktische Ausbildung
Die praktische Ausbildung von insgesamt 950 Stunden ist während eines Jahres im Blocksystem verteilt. Sie werden
- 460 Stunden in einem der kooperierenden Krankenhäuser in konservativen und operativen Bereichen,
- 230 Stunden in der stationären Langezeitpflege (z. B. Seniorenheim) und
- 230 Stunden in der ambulanten Versorgung bzw. teilstationären Pflege
praktisch ausgebildet. Besonders betreut werden Sie dabei von Praxisanleiter*innen: Sie stehen unseren Auszubildenden während der praktischen Einsätze mit Rat und Tat zur Seite.
Die praktische Ausbildung erfolgt in den GFO Kliniken Troisdorf, den GFO Kliniken Bonn, der GFO Klinik Brühl – Marienhospital und weiteren Einrichtungen.

Prüfung
Die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegeassistenz schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die aus diesen drei Teilen besteht:
- Schriftlicher Teil: Zwei Aufsichtsarbeiten an zwei aufeinander folgenden Tagen in einem Umfang von jeweils 60 Minuten
- Praktischer Teil: Pflegerische Versorgung eines Menschen in einer stabilen Pflegesituation über 150 Minuten
- Mündlicher Teil: Mündliche Prüfung in drei Themenbereichen über insgesamt 30 Minuten
Von Beginn der Ausbildung an bereiten wir Sie auf die Prüfungen vor. Wir begleiten Sie bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung und unterstützen Sie in Ihrem Lernfortschritt.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Ausbildung- und Prüfungsverordnung Pflegefachassistenz. Sie finden diese Verordnung mit den Anlagen und weiteren Informationen auf der Website des MAGS NRW.
Ausbildungsvergütung
Unsere angehenden Pflegeassistent/innen erhalten vom Träger der praktischen Ausbildung (Ausbildungsbetrieb) eine monatliche Ausbildungsvergütung in Höhe von 1.114,91 Euro brutto. (Stand: April 2022)